5. Juli 2025: Stadtkirche Altlandsberg

Meistens steht die Stadtkirche in der Mitte des Ortes. Nicht so in Altlandsberg. Die protestantische Pfarrkirche St. Marien findet sich am Nordrand des Städtchens in ziemlich direkter Nachbarschaft zur Schlosskirche. Vermutlich hatten sich hier die ersten christianisierten Slawen mit einer Holzkirche niedergelassen. Die ersetzte in der Mitte des 13. Jahrhunderts der imposante Feldsteinbau mit gotischem Sterngewölbe. Zu der Zeit etwa wurde das damals ziemlich ferne Berlin zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 1500 wurde die Kirche spätgotisch umgebaut und im 19. Jahrhundert weiter verändert.

Das Städtchen hat viel durch- und überlebt. Die Hussiten fielen hier ein, es gab Pestepidemien, im 30jährigen Kriege brannte es nieder. Graf Otto von Schwerin erwarb 1654 die abgebrannte Stadt, ließ sie neu aufbauen und das Barockschloss und die zugehörige Saalkirche errichten. Bei ihm verbrachte der preußische König Friedrich I. einen Teil seiner Jugend, der Altlandsberg später zur Nebenresidenz ausbaute. 1670 kamen die ersten Hugenotten Brandenburgs, zogen jedoch schon bald nach Berlin. 1684 vernichtete ein neuerlicher Stadtbrand 90 Prozent der Stadt. Der letzte war erst 1854.

St. Marien ist seit einiger Zeit komplett restauriert, war aber schon vorher seit längerem fester Bestandteil der Altlandsberger Sommerkonzerte. Einen Ausflug ist Altlandsberg jedenfalls immer wert mit seinem Schloss und den Kirchen, den liebevoll sanierten historischen Häusern und Gassen, einer gut erhaltenen Stadtmauer und Wiesen, Weiden und Feldern drumherum.

Datum
Samstag, 5. Juli 2025, 16 Uhr

Die Musiker*innen
Mauris-Ensemble mit
Magdalena Di Blasi Flöte 
Jan Czyżewski Viola 
Adrian Nowak Harfe

 

Werke
Pescetti, Leclair, Dubois, Debussy, Paciorkiewicz, Vieuxtemps, Karłowicz, de Falla, Ibert

Anschrift
Bernauer Str. 5, 15345 Altlandsberg

Führung
14.30 Uhr

Die Plätze sind begrenzt. Hier können Sie vorab Ihre Tickets reservieren.