Schloss Neuenhagen

Schloss Neuenhagen_990

Natürlich, auch hier ist Fontane schon gewesen, so um 1867 war das. Und er kommentierte: »Das Schloss Neuenhagen jenseits der Oder ist verhältnismäßig wohl erhalten bis auf den heutigen Tag. Es wird bewohnt und bietet, wie wir nicht zweifeln, einen besseren Aufenthalt als mancher moderner Bau.« So ist es, auch heute! Klein, aber fein präsentiert sich das älteste Schloss im Oderbruch, das samt dazugehörigem Dorf – seit Friedrich II., der den Oderbruch trocken legte – auf einer Insel zwischen Alter und Neuer Oder liegt.

Das »Feste Haus«, das sich einst die Familie von Uchtenhagen Ende des 16. Jahrhunderts errichtete, war eine Übergangsform zwischen mittelalterlicher Burgfeste und dem später üblichen schlossartigen Herrenhaus. Türme, Gesimse, Torhäuser und mehr gingen im Laufe der Geschichte bei Umbauten und während der Kriege verloren. Heute präsentiert sich der Renaissancebau äußerlich recht schmucklos. Sein Charme entfaltet sich vor allem im Inneren: Trotz aller Umbauten und Kriegsverluste geblieben sind feudale Gewölbe, Räume mit warmen Holzfußbden und Kaminen sowie eine Schlosskapelle mit Stuck der Spätrenaissance. Neu entstanden sind das Café und Restaurant im einstigen Rittersaal, eine Galerie, Räume für Veranstaltungen im Gewölbekeller und drei feudale Gästezimmer.

Seit 2011 wird hier Stück für Stück saniert und renoviert. Damals kauften Christina Bohin und Andreas Unterberger das Schloss, ließen sich hier mit drei Kindern und einem Hund nieder und brachten neues Leben in die alten Gemäuer, die nach 1945 verschiedensten Zwecken dienten, so als Amtshaus, Wäscherei und zuletzt als Kindergarten. Unterstützt werden sie von vielen Förderern, u. a. vom Förderverein Schloss Neuenhagen-Insel.

Datum
Sonnabend, 11.8.2018, 16 Uhr

Die Musiker
Konstantin Bruns, Violoncello
Mayumi Kanagawa, Violine

Werke
Werke von Haydn, Ysaye, J.S. Bach und Kodaly

Anschrift
Freienwalder Straße 121, 16529 Bad Freienwalde / OT Neuenhagen

Kartenverkauf
Ab 14.00 Uhr

Führung
Um 14.30 Uhr