Ofenmuseum Velten

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Wer für Kacheln brennt und schöne Öfen liebt, ist hier richtig. Als Berlin sich um 1900 anschickte, eine der damals größten Städte der Welt zu werden, wurden für die neuen Wohnungen Öfen gebraucht, Kachelöfen zumeist. In Velten, wo heute die deutsche Tonstraße beginnt, sollen 1905 allein rund 100 000 Kachelöfen produziert worden sein. Rund 40 Fabriken und keramische Werkstätten zählte der kleine Ort im damaligen Speckgürtel, in einer davon wurde schon damals ein Ofenmuseum gegründet. Es musste mehrere Male umziehen, 1994 wurde es in der Ofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. wieder eröffnet. Der Betrieb produziert noch Einzelstücke. Absolute Prunkstücke sind unter den Öfen, manche fast drei Meter hoch. Alles in allem sind es in dem bedeutendsten deutschen Ofenmuseum auf rund 900 qm über 300 Exponate aus vier Jahrhunderten und mehreren Ländern. Am bekanntesten sind die ehemaligen Bestseller, die klassizistisch anmutenden sogenannten Berliner Öfen, oft ganz in weiß.

Das Museum ist im Dachgeschoss des dreieinhalbstöckigen Fabrikgebäudes (1899), darunter sind u. a. Fertigungshallen und Werkräume. In der Museumswerkstatt kann sich jeder an Ton versuchen. Alles in allem sehr viel mehr als ein industriegeschichtliches Zeugnis über die Geschichte des Heizens. Gleich daneben noch auf dem Werksgelände und genauso sehenswert: das Hedwig-Bollhagen-Museum in der Remise. Hier sieht man in den luftig renovierten Räumen auf 300 qm, dass sich die langjährige Arbeit der Künstlerin keineswegs auf die bekannten dekorativen Tassen und Teller mit blauen Streifen beschränkt.
 
Datum

Sonntag, 1. Oktober 2023, 16 Uhr

Die Musiker*innen
Studierende der Gesangsklasse Hochschule für Musik „Hanns-Eisler“
César Queruz Theorbe, Barockgitarre
Emil Borysenko Cembalo

Werke
Geistliche und weltliche Musik des spanischen Barock, Werke von J. Espanol, F. Valls, J. de Torres, A. Literes, Scarlatti und Soler

Anschrift
Wilhelmstraße 32-33, 16727 Velten