Schloss Friedrichsfelde

Schloss Friedrichsfelde (c) Freya Kaulbars

Ein Schloss mit Affen, Kamelen und Schneeleoparden vor der Haustür – wo gibt es das schon? In Berlin, etwa acht Kilometer entfernt vom Alexanderplatz! Dass Schloss Friedrichsfelde sich heute in restauriertem Glanz zeigt und nicht abgerissen wurde, ist auch dem Zoologen Professor Heinrich Dathe zu verdanken, der Platz für wilde Tiere suchte. Da kam der große verwilderte Schlosspark, in dem sich Fuchs und Hase trafen, gerade recht. 1955 wurde das Gelände zum Tierpark Friedrichsfelde und Dathe dessen erster Direktor. Einst hatte hier der berühmte Gartenarchitekt Lenné einen englischen Landschaftsgarten angelegt mit Sichtachsen, die sich noch heute im historischen Parkbereich finden.

Dathe hatte sich „fest vorgenommen, dass der Glanz der Friedrichsfelder Anlagen eines Tages hinter denen Potsdams nicht zurückstehen dürfte.“ Und meinte damit durchaus auch das Schloss. Das stammt von 1685, wurde immer wieder umgebaut und hat einige berühmte Besitzer überlebt. Die letzten war die Familie von Treskow, ihre Grabstätte liegt in der Nähe der Eisbären. Die Familie wurde nach 1945 enteignet, das leere Schloss verfiel und mit ihm der Park.

Zwischenzeitlich hatten auch mal Umbauten begonnen, die es zu einer Verwaltungsschule machen sollten. Doch dann wurde es renoviert und schließlich 1981 der Öffentlichkeit übergeben. Von der einstigen Inneneinrichtung blieben nur die reich geschnitzte Treppe und der barocke Festsaal. Mangels originaler Möbel holte man Ersatz aus anderen Schlössern und Gutshäusern. Das Schloss wurde Museum für den Tierpark, mit 16 Hektar der größte Landschaftspark Europas – und der Ballsaal ein wunderbarer Ort für Konzerte.

Datum

Sonntag, 7. Juli 2024, 16 Uhr

Die Musiker*innen
Simon Haje Klavier

Werke
Mozart, Beethoven, Chopin und Liszt

Anschrift
Am Tierpark 41, 10319 Berlin

Führung
14.30 Uhr

Die Plätze sind begrenzt. Hier können Sie vorab Ihre Tickets reservieren.