Schloss Reichenow

Schloss Reichenow kennen Sie vielleicht aus dem Kino. Nur dass es dort Schloss Falkenstein heißt und Kulisse für den Kinderfilm Bibi und Tina ist. Eine höchst eindrucksvolle Kulisse mit dem Charme vergangener Jahrhunderte, nämlich der Zeit der englischen Tudors nach 1600. Tatsächlich wurde es Ende 1900 fertiggestellt, in der Gründerzeit, als man auch in Berlin Erker, Säulen und anderen Zierrat liebte. Gebaut wurde es, wie es dem Unternehmer Freiherr August von Eckardstein vorschwebte, mit Loggien, Zinnen, Türmen und Türmchen. Seitdem präsentiert es sich nahezu unverändert, selbst im Inneren ist vieles erhalten geblieben wie Wandfliesen, Bodenbeläge, Deckenverkleidungen.

Auch hier wurden die Besitzer nach 1945 enteignet, das Schloss war zu DDR-Zeiten recht volksnah: Es gab dort eine Schule, eine Gaststätte, einen Friseursalon und einen Konsum für das nahe Dörfchen gleichen Namens. Heute zählt Reichenow-Möglin in der märkischen Schweiz rund 600 Bewohner*innen. Die beiden Gemeinden haben sich 1997 zusammengeschlossen.

Nach 1989 wurde Schloss Reichenow von der Brandenburgischen Schlösser GmbH renoviert und als Hotel verpachtet, heute ist es in Privatbesitz. Mit der romantischen Kulisse ist es relativ einmalig in Brandenburg und wurde in dem erneut renovierten Zustand ein Romantik-Hotel. Das sich dann im Flyer vollmundig anpreist: „… das edle Parkett und funkelnde Kronleuchter, die riesigen Fenster und alten Kamine zitieren das gesellschaftliche Leben vergangener Epochen.“ Nicht zu vergessen das gepflegte Parkgelände und der Lange See mit einem Zugang für badefreudige Besucher*innen.

Sonntag, 10. August 2024, 16 Uhr